Beschreibung
Die letzten 30 Jahre sind gekennzeichnet durch eine immer stärkereAngleichung des Bankenwettbewerbsrechts an das allgemeineWettbewerbsrecht; zugleich hat eine immer größere Europäisierung desWettbewerbsrechts stattgefunden, wodurch die Sonderstellung derBanken schrittweise eliminiert wurde. Mit der 7. GWB-Novelle sindschließlich sämtliche noch bestehenden Ausnahmeregelungen für Bankenweggefallen. Nach dieser einschneidenden Entwicklung nimmt dievorliegende Schrift – bezogen auf das Emissionskonsortium– eine Standortbestimmung vor.
Sowohl gemessen an der Zahl der Konsortien als auch an der Höheder durch sie geleiteten Finanzströme haben Emissionskonsortien allenübrigen Konsortialarten gegenüber ungleich größere Bedeutung. Wennsich Banken zu Konsortien zur Emission von Wertpapierenzusammenschließen, nimmt diese Art der Zusammenarbeit oft denCharakter eines Dauerkonsortiums an, handelt es sich doch um ein fürdie Banken ertragreiches Geschäftsmodell. AußenstehendeKreditinstitute haben kaum eine Chance, einem etablierten Konsortiumbeizutreten, und Emittenten stehen durch die Praxis derKonsortialbildung nur wenige Anbieter auf dem Markt gegenüber, dieWertpapiere platzieren könnten; dies hat zwangsläufig auchAuswirkungen auf die Preisgestaltung gegenüber Emittenten.
Nach einer zivilrechtlichen Einordnung des Emissionskonsortiumsuntersucht der Verfasser, inwieweit das Wettbewerbsrecht, und zwardie Fusionskontrolle, das Kartellrecht, die Missbrauchskontrolle unddas Recht gegen unlauteren Wettbewerb, auf EmissionskonsortienAnwendung finden und inwieweit die Praktiken von Emissionskonsortienim Einklang mit geltendem Recht stehen.
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